Ach ja, die Doppelmoral des Fin de Siècle hatte halt noch Anstand. Ward doch der Moralist noch stets bemüht den äußeren Schein zu wahren, Tabubrüche hinter biederen Fassaden zu verbergen. Und heute? 11 Uhr vormittags Klimademo in Wien– die Massen toben Beifall. 16 Uhr nachmittags Klimademo in London- die Massen toben Beifall. Kaum jemand fragt wie die Distanz von 1.200 km innerhalb von nur 4 Stunden zu schaffen war. Die Moralisten müssen keinen Schein mehr wahren, die Doppelmoral hat ihren Anstand verlor'n, der Individualismus ohnehin längst ein transparentes Korsett angelegt. Influencer soufflieren was zu tun, Designer suggerieren was schön ist – jetzt hab ich die Masn (Glück): i hör' schlecht. Und die Moral von der Geschicht? Dieser Tafelparkett ist üppig, sinnlich, präsent. Elegant, kunstvoll, frivol, hält nichts von Konventionen und Minimalismus der Einrichtungsgazetten. Ist Boudoir, nicht Klosterzelle. Lebe- und nicht Anstandsdame. Ist eine in rotes Mieder geschnürte Mutzenbacherin, die uns kokett zuzwinkert, wohlwissend, daß jemand erhobenen Hauptes ihre Einladung annehmen wird. Der Schmuckparkett war schräg verlegt, es gibt also auch 1/2-Tafeln, die wieder verlegt werden und für den gesamten Boden genauso wichtig sind, als wie die ganzen Tafeln. Es gibt Bodenleger, die meinen, 1/2-Tafeln wären wertlos und lieber 1 ganze Tafel in 2 Teile schneiden, als eine 1/2-Originaltafel zu verlegen. Ich sag nur: Doppelmoral. Der Zustand ist gut, es gibt 2-4 mm Nutzschicht. Eiche und Ahorn (?) auf Weichholz. Tafelmaß: 69 cm x 69 cm x 2,5 cm Friesbreite: 43 cm Es gibt 8 Stück Fries, wobei jedes davon ca. 236 cm lang ist. Das Originalzimmer war ca. 470 cm x 470 cm groß. Sollte Ihr Zimmer größer sein, kann der Parkettleger nach dem Schmuckfries noch ein Eichenfries verlegen, welches er je nach Bedarf im Holzfachhandel erhält. Hinter der Fassade der sichtbaren Photos sind weitere versteckt. Bitte die Abbildungen mit der Zeigehand berühren zu wollen, um der Art auch die im Verborgenen zu entblättern.
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