Platziert einem die eigene Phantasie beim Begriff "Lustgarten" doch sogleich Bilder von sich neckenden, einander haschenden Aristokraten ins Hirn, so treibt uns eine kurze Recherche dann prompt die Schamesröte ins Gesicht, weil sich doch "Lustgarten" ausschließlich auf den Sinn des Garten bezieht, nämlich der Freude, also Lust, am Garten an sich. Im Gegensatz zum Nutzgarten, wie z. Bsp. dem Küchengarten, wo hart gearbeitet wurde, frönte man im Lustgärtchen dem Ballspiel, erfreute sich an Wasserspielen, lauschte Konzerten, trank Tee, bestaunte Zitrusbäumchen, schwelgte im schweren Rosenduft oder lustwandelte halt einfach so rum. Übrigens, dort wo 1893 das Haus erbaut wurde, worin unser gegenständliches Fliesenmodell ursprünglich verlegt war, befand sich bis 1830 noch so ein k. k. Lustgarten. Ich bitt' Recht schön wieder mal um Pardon, weil die Qualität der Photos nicht die Beste ist. Ein bissl wett machen könnt dies die Quantität, weil wenn's schon nicht die schönsten sind, so sind's doch wenigstens derer viele– bitte die Bilder anklicken und weiter zu blättern zu wollen.