Die Fenster wurden geputzt, die Türklinke poliert und das welke Laub vom Trottoir gefegt. Das Sakko ward aufgebürstet, die burgunderfarbene Sammetschatulle mit dem frisch gestärkten Kragen bereitgelegt. Ebenso Manschettenknöpfe und Zylinder. Es war ein Freitag, wenn man den Erzählungen Glauben schenken darf. Jedenfalls Herbst war es. Spätherbst 1887. Wie hatte die ganze Belegschaft diesem großen Tag entgegengefiebert, welche fast kindliche Vorfreude hat Schlossermeister Heinrich hinter würdevollem Blick versteckt... und nun endlich standen sie da. Geputzt, gestriegelt, mit ernstem Blick, in strammer oder betont gelassener Haltung. Die Damen versteckt im Hintergrund kichernd, die Nachbarskinder abseits Grimassen schneidend um Irritation der Posierenden bemüht, welche wiederum erst überhaupt per Kommando in die richtige Position bugsiert werden mussten, um nur ja den meisterlichen Zaun nach neuester Façon vorteilhaftest zur Geltung zu bringen... Jetzt, 130 Jahre später, wo außer einem etwas in die Jahre gekommenen Zaun nichts mehr übriggeblieben ist, erahn‘ ich erst wie groß dieser Freitag damals tatsächlich war. Damals im Spätherbst 1887, als der Photograph kam... Der Zaun muß tlw. aufgearbeitet werden, stellt dann aber ein besonderes Kleinod dar. Er besteht aus: 5 Feldern zu je 180 cm 1 Feld zu 150 cm 5 Zwischensteher zu je Breite: 35cm und Höhe:135cm
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