Der "Schlampertatsch" zeigt uns ...: 1. ... daß manche farbigen Tone und Pigmente, welche bei der Herstellung historischer Fliesen verwendet wurden, ihren Farbton im Laufe der ca. 100 Jahre je nach Lage verändern. Anhand des Farbtons kann man erkennen, ob die Fliese im Schatten oder an sonniger Stelle verlegt war. Gerade manche Ockerfarbene haben diesbezüglich ein besonders ausgeprägtes Mitteilungsbedürfnis, es gibt daher oftmals innerhalb eines Fliesenbodens blassere und "braunere". Beim Verlegen kann man nun entweder alle Farbnuancen "kunterbunt" nebeneinander legen und wird dadurch ein recht lebendig schattiertes Gesamtbild erhalten. Oder man legt die Fliesen der Art auf, daß ein sanfter Farbverlauf zwischen den einzelnen Farbtönen entsteht. Also so eine Art "Ombré Technik" für den historischen Fliesenboden. 2. ... daß wir die Fliesen beim Photographieren ungeachtet des Farbtons der Reihe nach vom Stapel nehmen, um Ihnen so auch einen wirklich ehrlichen Gesamteindruck eines Fliesenpostens vermitteln zu können. Ob man nun an einer lebendigen Farbschattierung Gefallen findet oder nicht, unbestritten ist, daß historische Fliesenböden Antiquitäten sind und diese haben nun einmal Patina und Spuren der Zeit.