Obwohl ich gar kein spiritueller Mensch bin, sind's alle so lebendig für mich, die alten Baustoffe. Ich geh' da auch recht offen damit um, genier' mich nicht. Als Kinder konnten wir das doch alle – die heißgeliebten Stofftiere, die nachgeahmten Motorengeräusche der Matchbox-Boliden, die Sandkistenkuchen, deren genüßlichen Verzehr die Oma simulieren musste ... Für uns Gschrappn (Kinder) war das doch alles echt und lebendig. Leider geht diese Gabe halt im Erwachsenenalter dann oftmals verloren, dabei könnte die Rückbesinnung auf diese Fähigkeit doch vielleicht sogar die Welt retten: ein inniges Gefühl für den Sportschuh, wahre Zuneigung zum Tupper-Gschirrl, ein liebevolles Schmunzeln für die wiederkehrenden Macken des Staubsaugerschlauchs – es gäbe keine Müllberge, keine Umweltverschmutzung und Ausbeutung durch Massenware, weil wir eben jedes Ding lieben und schätzen täten und nur ja recht lang' behalten wollen würden. Jedenfalls haben mich die hier nun feilgebotenen Geländerstäbe ersucht, daß ich Sie doch bitte auf deren frappante Ähnlichkeit mit Biedermeier Sträußchenhaltern hinweisen möge. Richte ich hiermit gerne aus, wobei ich vermute, daß die meisten der geschätzten Besucher unserer Netzpräsenz mich nicht als Dolmetsch brauchen, weil sie die Sprache der antiken Stücke eh ohnehin auch selbst versteh'n. Die Geländerstäbe "Sträußchenhalter" bildeten ein kleines Geländer und sollen als Gesamtposten zusammen bleiben.